Bischweier investiert in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger

Die Gemeinde Bischweier geht mutig voran und packt eine für die Zukunft wichtige Maßnahme an.

In der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates schrieb das Ratsgremium die Planungen fort und genehmigte geringfügige Änderungen für den Umbau und die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses im Florianweg.

"Die Wünsche der Feuerwehr sind gerechtfertigt."
(Bürgermeister Robert Wein)
 
Schon seit Jahren überlegen Bürgermeister Robert Wein, die Verwaltung, der Gemeinderat und die Feuerwehr gemeinsam, welche Möglichkeiten es gibt, das Feuerwehrhaus zukunftsfähig aufzurüsten. Mittlerweile hat das Projekt das Stadium der Kostenberechnung erreicht, die Planentwürfe liegen vor und die notwendigen Gewerke sind niedergeschrieben. Mit im Boot waren stets parallel zur Planung die Genehmigungsbehörden, wie Robert Wein betonte. Ein dickes Lob ging in Richtung Feuerwehr. "Unsere Freiwilligen sind mit den Füßen auf der Erde, die Wünsche, die hier kommen, sind absolut gerechtfertigt und gut", so der Rathauschef.
Mehr Platz in der Fahrzeughalle
Vorgesehen sind eine energetische Sanierung des jetzigen Feuerwehrhauses sowie ein Erweiterungsbau und der Umbau der der Fahrzeughalle. Wie Manuel Luft, Geschäftsführer des gleichnamigen Architekturbüros in Gaggenau, informierte, lassen sich die Fahrzeugstellplätze durch eine Glättung der Frontfassade um rund 80 Zentimeter verlängern. Insgesamt ergibt sich ein Mehrwert von jeweils 22 Quadratmeter Fläche im Erd- und im Dachgeschoss. Allerdings bringt dieses Vorgehen leichte Kostensteigerungen.
Veranschlagt ist das Gesamtprojekt mit Bruttokosten in Höhe von rund 3,146 Millionen Euro brutto. Nach der aktuellen Berechnung haben sich die Kosten um 210.836 Euro leicht erhöht. Begründet wird dies mit Kostensteigerungen im Bereich Rohbau, Zimmer- und Holzbau, Innenputz, Trockenbau, die geplante Aufzugsanlage und die Abscheideanlage. Etwas günstiger hingegen konnten die Kosten für die Fassade, die Außenanlage und die Gerüstbauarbeiten kalkuliert werden. 

Markthalle wird Ausweichquartier für die Feuerwehr


Auch der Zeitplan liegt aktuell noch im Plan, wie Luft mitteilte. Die Bauarbeiten sollen in mehreren Etappen erfolgen und orientiert sich an den Finanzierungsmöglichkeiten der Gemeinde. Im ersten Schritt sollen die Parkplätze auf einer vor dem Gebäude angrenzenden Freifläche angelegt werden. Die Baugenehmigung liegt bereits vor, die Fertigstellung soll im kommenden Frühjahr sein. Auf dem Parkplatz-Unterbau wird eine beheizte Leichtbauhalle aufgestellt, in der während der Baumaßnahme am Feuerwehrgerätehaus die Fahrzeuge untergestellt werden. Die Feuerwehr selbst wird ihr Ausweichquartier in der Markthalle Bischweier haben.
Die Planungen für den Umbau und die Erweiterung am Feuerwehrhaus und für die Außenanlage sollen bis März 2026 weiter fortgeschrieben werden. "Wir möchten uns Zeit für die Planung und die Ausschreibungsphase lassen, sodass es keine Überraschungen gibt", betonte Luft.
Fördermittel bewilligt
Wenn alles gut läuft, könnte sich der Wunsch von Bürgermeister Robert Wein und der Feuerwehr erfüllen. Ihr Ziel ist es, nur einen Winter im Ausweichquartiert zu verbringen. Auch finanziell konnte er dem Gemeinderat gute Nachrichten überbringen. Aus KfW-Mitteln erhält die Gemeinde Bischweier eine Förderung in Höhe von 543.825 Euro. Aus der finanziellen Unterstützung der Kommunen zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit der Feuerwehren kommen weitere 48.000 Euro Zuschuss. Zudem erhofft sich die Gemeinde, zusätzlich Fördermittel aus dem Ausgleichsstock zu erhalten.
Wir können von Bischweier Speed sprechen, bei uns geht was und richtig gut", so Robert Wein, der ein dickes Lob an das Rathaus-Team richtete.

Eine bis ins letzte Detail erarbeitete Planung liegt auf dem Tisch


Einig war sich das Ratsgremium, das Gebäude, das für die kommenden Jahrzehnte ertüchtigt wird, mit einem Aufzug auszustatten. Wie Architekt Luft erklärte, soll dieser nicht nur der Altersabteilung zur Verfügung stehen, sondern auch die für Rollstühle und schwere Lasten benötigte Breite haben. Ebenfalls wird im ersten Obergeschoss eine barrierefreie Toilettenanlage eingebaut. An jede Kleinigkeit wurde gedacht, alles nochmals detailgenau dem Gemeinderat vorgelegt, von der Grundausstattung an Steckdosen bis hin zum Notstromaggregat, das außen am Erweiterungsbau aufgestellt werden wird. Gedacht wurde an eine Neuinstallation und Neuverkabelung des Datennetzes, an den Aufbau einer Gebäudeautomatisierung, einer Überwachung mittels Brandmeldeanlage mit externer Alarmierung, Sicherheitsbeleuchtung im Feuerwehrhaus, Überwachungskamera im Bereich der Ausfahrtstore und im Eingangsbereich bis hin zum Aufbau einer 28,5 Kilowatt Pik starken Fotovoltaikanlage auf dem Dach. Für die Wärmeversorgung soll eine Sole-Wärme-Pumpe genutzt werden.

(Erstellt am 30. Mai 2025)