Naturpark-Schule Bischweier bereit für Re-Zertifizierung

 Die Schule, in der Kinder die Natur entdecken

Was ist Streuobst? Wie kommt der Saft in die Flasche? Wie kommt die Milch in den Supermarkt? Können Bäume miteinander sprechen? Was würden wir Menschen ohne die Bienen tun? Fragen über Fragen, deren Beantwortung für die heutigen Kinder nicht mehr selbstverständlich ist. Nicht so in unserer Grundschule, die sich seit Oktober 2018 offiziell „Naturpark-Schule Bischweier“ nennen darf. Hier lernen unsere Kinder den nachhaltigen Umgang mit der Natur, deren Ressourcen und den globalen Bezug kennen.

Viel Lob für das Engagement an der Naturpark-Schule

„Wir sind stolz auf die Arbeit, die an unserer Naturpark-Schule geleistet wird und mit welchem Engagement die Schulleitung und das Lehrerkollegium unseren Kindern die Natur näherbringen“, lobt Bürgermeister Robert Wein. Unsere Gemeinde ist schon immer sehr bemüht, unserer Grundschule das bestmögliche Lernumfeld zur Verfügung zu stellen. Als erste Schule im Landkreis Rastatt haben wir während der Pandemie Luftreinigungsgeräte angeschafft und die für die Naturpark-Schule wichtige Digitalisierung auf den Weg gebracht.

Ein Aushängeschild für unsere Gemeinde

Viel Lob und Respekt zollte unser Gemeinderat der Arbeit, die an der Bischweierer Grundschule geleistet wird, weshalb sich das Gremium in seiner letzten Sitzung einvernehmlich für die Re-Zertifizierung der Naturpark-Schule für den Zeitraum 2024 bis 2028 ausgesprochen hat. Sie ist eine von insgesamt 18 Naturpark-Schulen im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und eine von sieben Naturpark-Schulen im Landkreis Rastatt. Für unsere Gemeinde ist das ein Aushängeschild.

Eine Schule in der Natur

Unsere Naturpark-Schule liegt mitten in einem der bedeutendsten Streuobstgürtel Baden-Württembergs. Die Schätze der Natur können die Kinder somit im unmittelbaren Umfeld, aber auch am benachbarten Teich und dem eigenen Schulgarten kennenlernen. In mehreren Modulen werden Kernthemen des Naturparks wie beispielsweise Artenvielfalt, Landschaft und regionale Lebensmittel vermittelt. Durch Exkursionen in verschiedene Lebensräume erkunden die Kinder die heimische Natur vor der Klassenzimmertür, wie Ellen Eichin, kommissarische Schulleiterin, dem Gemeinderat berichtet. Unterstützt wird die Arbeit in Kooperationen mit außerschulischen Partnern wie Umweltpädagogen, Landwirten, Imkern, Förstern und Handwerkern.

Ein Besuch auf dem Bauernhof

„Von der Wiese auf den Tisch“, so der Name des ersten Moduls, bei dem die Kinder die Vielfalt der Tiere und Pflanzen in den Streuobstwiesen erkunden. „Was ist los auf dem Bauernhof?“ Zu diesem Modul gehört natürlich ein Besuch auf dem Bauernhof, bei dem kräftig mit angepackt und die Tiere hautnah erlebt werden dürfen. „Auf den Spuren im Wald“, so das dritte Modul, bei dem der Wald mit allen Sinnen erlebt werden darf.

Was Samen und Bienen für uns Menschen tun

Im Rahmen des Moduls „Geheimnisvolle Kräuterwiese“ lernen die Kinder die Vielfalt der Kräuter kennen, erstellen Steckbriefe im Fach Deutsch, Zeichnen die Pflanzen im Sachunterricht und gestalten Kreatives mit Pflanzen im Kunstunterricht. „Was summt denn da?“, so das Modul, bei dem sich alles um die Welt der Bienen dreht. In der Schule gibt es bereits ein Bienenhotel und eine Wildblumenwiese. „Die Kraft der Samen“ nennt sich das nächste Modul, bei dem im Schulgarten verfolgt wird, wie aus einem kleinen Samen eine Pflanze wächst. „Was Holz alles kann“, heißt das nächste Modul. Ob mit Schnitzmesser oder Säge, die Kinder lernen, was aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz alles gemacht werden kann. Ein wichtiges Modul ist das „lebendige Wasser“. Ausgerüstet mit Entdecker-Westen untersuchen die Kinder das Wasser der Murg. Diskutiert wird über den häuslichen Wasserverbrauch und die Einsparmöglichkeiten. „Zu sehen, was unsere Module mit einem Kind machen, mit welcher Begeisterung es alles aufnimmt, ist eine enorme Motivation für uns Lehrkräfte und rechtfertigt in unseren Augen den hohen Aufwand“, so Ellen Eichin. Die Arbeit mit der Gemeinde sei getragen von gegenseitiger Wertschätzung und einer sehr guten Zusammenarbeit zwischen Schule, Verwaltung, Hausmeisterin und Bauhof, lobt Ellen Eichin.

(Erstellt am 07. Juni 2023)