Anbieter Deutsche Telekom AG baut Glasfasernetz in der Gemeinde auf eigene Kosten aus

Bischweier als Pilotprojekt ausgewählt

Bischweier, Artikel BNN 23.05.22.Die Deutsche Telekom AG will im Rahmen eines Pilotprojekts alle Häuser in Bischweier auf eigene Kosten mit einem Glasfaseranschluss versorgen. Für die Gemeinde entstehen dadurch keine Kosten, betonte Bürgermeister Robert Wein (Freie Wähler) in der jüngsten Ratssitzung. Das spare fünf bis sieben Millionen Euro.Wettbewerb nimmt Fahrt aufDas Angebot reicht jedoch nicht nur bis ans Haus, sondern auch bis zu 20 Meter weiter ins Haus, sofern der Hauseigentümer ein entsprechendes Leerrohr zur Verfügung stellt, erklärte Telekom-Vertreter Klaus Vogel. Das Interesse der Bürgerschaft an dem Thema war sehr groß.Die Ausgangslage ist in Bischweier im Vergleich zu anderen Gemeinden im Murgtal komfortabel. Im überwiegenden Teil des Dorfes kann längst auf 250 Mbit/s zurückgegriffen werden. Das vom Landkreis Rastatt verlegte Backbone-Netz schließt bereits die Grundschule mit ein. Das Industriegebiet verfügt schon über Glasfaseranschlüsse. „Ein wichtiger Standortfaktor“, betonte der Rathauschef.
Bisher endet die Glasfaserversorgung in Bischweier an den grauen Multifunktionskästen am Straßenrand. Je weiter ein Nutzer von diesem Knotenpunkt entfernt wohnt, desto mehr nimmt die Internet-Geschwindigkeit ab. Die Telekom verspricht nun, dies zu ändern und dabei auch in finanzielle Vorleistung zu gehen –ohne Berücksichtigung der Vorvermarktungsquote. Die Datenweiterleitung über Kupferkabel bis zum Anschluss in der Wohnung hat dann ausgedient. Der Bund bietet dafür außerdem Fördergelder an. Das aktuelle Angebot der Telekom sei „bis jetzt einzigartig im Landkreis Rastatt, das ist super gelaufen für uns“, freute sich Bürgermeister Robert Wein. Warum ausgerechnet Bischweier als Pilotprojekt ausgewählt wurde, konnte er nicht sagen.
In einem nächsten Schritt ändert sich nun also das Netz von VDSL-Technik auf FTTH-Standard (Fibre-to-the Home, Glasfaser bis zum Haus). Wein bezeichnete den Sprung als eine „Versorgung der Zukunft.“
Seit der Landkreis Rastatt das Backbone-Netz flächendeckend verlegt habe, sei der Wettbewerb unter den Telekommunikationsanbietern, die Glasfasernetze betreiben wollen, „gewaltig angestoßen“ worden, berichtet der Schultes. Die Gemeinde sei beispielsweise bereits mit einem anderen Anbieter bezüglich der Glasfaserverlegung im Neubaugebiet Winkelfeld intensiv im Gespräch gewesen. Die Telekom habe davon erfahren, der Gemeinde ein ansprechendes Angebot vorgelegt und werde nun dort zum Zuge gekommen.

Unkraut
(Erstellt am 13. Februar 2023)

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